Prioritäten – Leben mit der Pandemie

(Pixabay)

Durch die Pandemie haben sich in meinem Leben so einige Prioritäten geändert. Hier eine kleine Aufzählung:

Zuhause – meine Wohnung, hat eine neue Bedeutung für mich bekommen. Mein Zuhause war bisher mein Zufluchtsort – nun ist mein Zuhause auch das Leben geworden, was sich normalerweise draußen abgespielt hat. Das hat mich veranlasst alles nochmal zu verschönern.

Arbeit – früher habe ich mich weit weniger aufgeregt bei Entscheidungen von oberer Stelle, die für mich nicht nachvollziehbar waren. Heute bekommt auch dies ein komplett anderes Gewicht. Ich mache mir viel mehr Gedanken, um die Bedeutung dieser anstehenden Veränderung. Das Thema Arbeit hat mich sehr stark eingenommen. Wahrscheinlich weil es die einzige Konstante für mich während dieser „Fuck-Pandemie“ ist und ich andere Menschen dabei beobachten kann, was der Verlust des Arbeitsplatzes für sie bedeutet und welchen schrecklichen Ängsten sie ausgeliefert sind.

Mein Freund – Corona hat uns erprobt in vielerlei Hinsicht, bis jetzt haben wir die Prüfungen bestanden.

Familie, Freunde – nichts kann sie ersetzen, durch Corona wurde mir das nochmal sehr bewußt!

Das meine Eltern, zum Leben, das richtige Land vor vielen vielen Jahren ausgewählt haben. Alles kann die Politik besser machen, vieles ist nicht nachvollziehbar und absolut unlogisch, es leben hier genau so viele Arschlöscher, wie in jedem anderen Land auch. Aber Deutschland schenkt mir trotzallem das Gefühl der Sicherheit, des Freiraumes (trotz der gültigen Einschränkungen) und das Gefühl, dass hier jeder die Möglichkeit hat, seinen Platz zu finden.

In diesem Sinne, liebe Freunde, cari amici, wünsche ich euch einen wunderschönen Sonntag! Zeit für einen guten Kaffee.

8 Gedanken zu “Prioritäten – Leben mit der Pandemie

  1. Liebe TeteGina,
    das finde ich eine sehr gute Beschreibung unserer Situation! Ja, es ist gut, wenn wir die Auswirkungen der uns durch das Virus aufgezwungenen Lage bewusst werden. Es ist richtig, darüber nachzudenken, was das alles mit uns macht. Es ist wichtig, festzustellen, was fehlt mir seitdem besonders und auf was kann ich gerne verzichten. Das wird für jeden von uns ein klein wenig anders aussehen …
    Ich wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag!
    Herzlichen Gruß, Michael

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    • DAnke lieber Michael. Ja, wir fallen auf uns zurück. Es gibt so gut wie keine Ablenkung von außen. Es ist die Zeit der Innenschau.
      Dir noch einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tete

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  2. Liebe Tete,

    wie immer kurz und knackig auf den Punkt geschrieben und als Leserin spüre ich, wie diese Umstände dein Leben verändert haben, wie es sich anders anfühlt und wie sich Prioritäten verschieben.
    Das schätze ich insofern sehr, weil ich mich im letzten Jahr öfter mal gefragt habe, wie man es wohl aushält, wenn man nun im Home Office ist bzw. sein muss, was bei mir ja nicht der Fall ist.
    Ein anderes Lebensgefühl, andere Prioritäten. Ein wenig klingt es zwischen den Zeilen auch so durch, als wäre dein Nervenkostüm ein wenig dünner geworden – oder interpretiere ich da falsch? Ist es die andere Sicht auf den Job, sozusagen von außen und damit aus einer anderen Perspektive, wenn dich Entscheidungen aus höherer Ebene viel mehr beschäftigen, weil du sie nicht nachvollziehen kannst?

    Ich erinnere mich sehr gut an die Anfangszeit letztes Jahr, wo du einmal beschrieben hast, wie es sich anfühlt nach einem Tag mit Maske im Büro heim zu kommen. Herunter reißen wie sonst manchmal den BH, der einengt. Das hast du nun zu Hause Gott sei Dank nicht. Aber das wiegt sicher nicht die vielen Dinge auf, die dir fehlen und die auch im Arbeitsalltag verloren gehen, das Miteinander, das direkte Gespräch usw.

    Inwiefern haben die besonderen Umstände deine Beziehung geprüft? Ich freue mich jedenfalls, dass ihr diese bisher bestanden habt!

    Auf einen gemütlichen Sonntag Abend und einen guten Wochenstart morgen, von 💞 Herz zu Herz
    Marion

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    • Danke liebe Marion für deine Zeilen. Durch die Pandemie konzentrieren wir uns auf die Bereiche, die wir noch einigermaßen kontrollieren können, in meinem Fall meine Arbeit. Überall herrscht Unsicherheit, meine Arbeit schenkt mir eine Konstante, ganz egal ob von Zuhause oder im Büro. Wenn Änderungen geplant sind, verunsichert mich das. Meine Haut ist wegen der Pandemie und allem was drumherum passiert, dunnhautiger geworden. Ohne Pandemie konnte ich mich besser zerstreuen, wenn es sein musste. Es ist die Zeit der Innenschau und das birgt Hohen und Tiefen.

      Gute Nacht liebe Marion! 😇

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