Warum wird uns oft gesagt, dass wir uns ändern sollten!?
Schon im Kindesalter wird uns das eingebläut. Ich kenne diese Worte nur zu Gute:“In der Hinsicht solltest du dich ändern oder an dir arbeiten.“ Aber warum? Dir zuliebe, der Gesellschaft zuliebe!?
Was wäre, wenn wir so wie wir sind, vollkommen sind? Jeder für sich, als Individuum, im Zusammenspiel mit allen Menschen. Eine besondere Note, in einer besonderen Komposition. Klingt das abgehoben? Ich finde nicht. Ich mag es eben nicht, wenn uns Menschen suggeriert wird, wir sind nicht gut genug.
Natürlich können und sollten wir Dinge verändern, die uns nicht gut tun oder uns nicht gefallen. Aber nur uns zuliebe und nur uns zuliebe. Ich möchte nicht anderen gefallen; ich möchte mir gefallen.
My way…
„Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden.“
(Marlon Brando)
Diese Welt schaue ich durch meine Augen an. Ich erfahre sie mit jeder einzelnen Zelle. Mein kosmischer Baukasten ist schließlich dafür konstruiert worden.
Ich verneige mich vor dem Leben.
Es bedeutet jeden Augenblick zum Leben JA zu sagen; mein Inneres zu entdecken und zu erforschen und dieses Abenteuer mit anderen zu teilen.
„Man fordere nicht Wahrhaftigkeit von den Frauen, solange man sie in dem Glauben erzieht, ihr vornehmster Lebenszweck sei – zu gefallen.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
Anmerkung: Das Zitat könnte erweitert werden….“Man fordere nicht….von den Menschen, solange man sie….
Ich glaube jeder Mensch, der in der Lage ist, über sich selbst nachzudenken und über den Tellerrand zu schauen, wird die Dinge bzw. die Geschehnisse in seinem Leben intuitiv erfassen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
Hallo, guten Morgen;
jetzt war ich doch neugierig, weil du ja gestern bei mir angekündigt hattest, zum Thema einen Blogbeitrag zu schreiben.
… und ich hatte versprochen, „meinen Senf“ dazu zu geben.
Da ist er, der Senf:
Eigentlich stimme ich dir in allem zu und mag besonders die Formulierung:
„Was wäre, wenn wir so wie wir sind, vollkommen sind? Jeder für sich, als Individuum, im Zusammenspiel mit allen Menschen. Eine besondere Note, in einer besonderen Komposition.“
Einen wichtigen Ton in einer großen Komposition zu spielen, der unverzichtbar für die Vollkommenheit des Werkes ist und durch nichts anderes ersetzbar, das entspricht meiner Vorstellung vom Wert jedes Menschenlebens.
Allerdings – und hier kommt (vielleicht) eine kleine Einschränkung – glaube ich, dass das, was mich und meinen Ton ausmacht, LEIDER – um einigermaßen im Bild zu bleiben – oft deshalb nicht zur Geltung kommt, weil mir vermittelt wird, mein Ton sei nicht richtig, ich müsse einen anderen spielen, ein anderes Instrument benutzen usw. (hier treffen wir uns noch, denn das würde ja gerade deine Äußerung bestätigen! Spiel auf jeden Fall deinen Ton! Lass dich nicht „ändern“.)
Ich habe allerdings den Eindruck, dass nur zu oft Folgendes geschieht:
Warum auch immer – ich nehme mal an, durch ständige Beeinflussung, durch zu wenig Stille und Meditation – mag der Mensch glauben, die Töne, die um ihn herum gespielt werden, seien auch seine.
D. h. er findet seinen eigenen Ton gar nicht, sucht ihn auch nicht, weil er sich gar nicht klar gemacht hat, dass er nicht den richtigen Ton – seinen eigenen – spielt.
Das könnte man dann als Ursache der vielen vielen Disharmonien auf der Welt verstehen.
Deshalb glaube ich schon, dass es notwendig und wichtig sein kann, sich zu ändern! Zu sich selbst. Aber das muss erst gefunden und erkannt werden.
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Guten Morgen und vielen Dank für deine anregenden und sehr gute Gedanken! Ich teile auch im letzten Abschnitt deines Kommentars deine Ansicht; vielleicht unterscheiden wir uns an einer kleinen Stelle. Ich bin der Meinung, dass nicht jeder Mensch die Kraft, die Lust, die emotionale Intelligenz besitzt (oder was auch immer fehlt), seinen Ton in dieser Welt BEWUSST zu finden und zu leben – anders gesagt, auch diese Töne werden gespielt so oder so (ob bewusst oder unbewusst von der einzelnen Person). Wenn ich das nicht erkenne (dein Schlussatz), kann ich auch Nichts verändern! Es gibt ja auch Menschen, die wollen definitiv NICHTS verändern – ob aus Ignoranz oder Narzismuss. Veränderung ist nur dann möglich, wenn ich das wirklich will (Voraussetzung hierfür ist Selbstreflexion)….ich möchte aber auch nicht die Menschen in irgendeine Schublade stecken, die das nicht tun. Missionieren ist nicht meine Intention!
A presto e buona giornata Tete
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Und weil wir schon so viel über Töne sprechen, es folgt ein wunderbarer Gastbeitrag über Musik :-)
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